Montessori-Klassen an der Grundschule Bruneck


Information 2023-24


Das sind wir

Im Schuljahr 23/24 besuchen 92 SchülerInnen unsere Montessorischule in Bruneck. Gemeinsam freuen wir uns auf viele tolle Aktionen zu unserem 20-jährigem Bestehen.

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Montessori in der Presse
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Zeitungsartikel der Pustertaler Zeitung Juni 2018
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Montessori-Klassen an der Grundschule Bruneck

An der Grundschule „Josef Bachlechner“ wird seit 2003 nach den Grundsätzen der Montessori-Pädagogik gearbeitet. In diese Mittelpunktschule können Kinder aus dem gesamten Einzugsgebiet des Pustertales eingeschrieben werden.

An der Schule gibt es ab dem Schuljahr 2020/2021 vier jahrgangsgemischte Lerngruppen, die sich aus Kindern eines jeden Jahrganges (1. bis 5. Klasse) zusammensetzen. Die Lerngruppen haben eine maximale Größe von 25 Kindern. 

 

Die Rahmenrichtlinien des Landes und das Curriculum des Schulsprengels sind für die Schule bindend. Ebenso entsprechen die Bewertungsrichtlinien den gesetzlichen Bestimmungen der öffentlichen Schule in Südtirol. 



Grundsätze der Montessori-Pädagogik

Die Montessori-Pädagogik versteht sich als Methode, Kinder dabei zu begleiten, verantwortungsvolle Erwachsene zu werden, die sich den Anforderungen der Zukunft stellen. Im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit stehen die individuellen Bedürfnisse des Kindes und seine Entwicklung zur Selbstständigkeit.

Freiarbeit und vorbereitete Umgebung

Das Kernstück der Montessori-Pädagogik ist die Freiarbeit. Diese ist als zentrales Element im Stundenplan verankert und ermöglicht dem Kind fächerübergreifend selbstständiges Arbeiten. Lerninhalt, Material, Arbeitsplatz sowie Lernpartner/Lernpartnerin können frei gewählt werden. Dies geschieht im Rahmen vereinbarter Regeln und Strukturen, welche der gesamten Lerngruppe Sicherheit und Orientierung geben. Voraussetzung für die Freiarbeit ist die vorbereitete Umgebung, die mit Montessori-Materialien ausgestattet ist und dem Kind vielfältige Lernmöglichkeiten bietet. Auch der Umgang mit den digitalen Medien wird in die Freiarbeit integriert.

Lehrausgänge, Projekte, Kontakte zu außerschulischen Einrichtungen, Vereinen und Persönlichkeiten ergänzen den Unterricht in der Klasse. Gemeinsame Sesselkreise dienen der Planung, dem Meinungsaustausch, der Reflexion sowie der Präsentation der Arbeitsergebnisse. In gemeinsamen Übungen zur Achtsamkeit erfahren Kinder den Wert der Stille, finden zur Ruhe und können sich so wieder auf Neues einlassen.

Jahrgangsmischung

In der Montessori-Pädagogik ist die Mischung mehrerer Jahrgänge in einer Lerngruppe ein grundlegendes Prinzip, das auch an der Montessori-Mittelpunktschule in Bruneck ab dem Schuljahr 2020/21 umgesetzt wird:

Nach Maria Montessori wirkt sich die Jahrgangsmischung positiv auf die kognitive und soziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler aus.

 

Individuelles Lernen

 

 

Die Freiarbeit ermöglicht in der jahrgangsgemischten Lerngruppe eine Differenzierung nach Interesse, Lernfähigkeit und Lerntempo. Durch das Arbeiten miteinander werden Lerninhalte vertieft, wiedergegeben und auf sprachlich kindgerechte Weise vermittelt. Da sich die Denkweise und Sprache der Kinder oft näher ist als die zwischen Erwachsenen und Kindern, können Kinder noch besser von- und miteinander lernen.

Soziales Lernen

Die Achtung und Wertschätzung der Anderen stehen im Vordergrund und werden von Lehrpersonen und Schülern gemeinsam gelebt. In der jahrgangsgemischten Lerngruppe entsteht ein natürliches Helfersystem bei dem jedes Kind im Laufe seiner Schulzeit - in der Rolle des jüngeren Kindes - Hilfe annehmen - und in der des älteren - Hilfe geben kann. Jüngere Kinder finden sich durch das Vorbild älterer Schüler rascher im Schulleben zurecht.

Das Lernen in der Gruppe unterstützt den Erwerb der Kommunikations-, der Reflexions- sowie der Kooperationskompetenz und fördert neben der kognitiven Entwicklung auch die Persönlichkeitsentwicklung.

Die Rolle der Lehrpersonen

Die Lehrperson ist Vermittlerin zwischen Kind und Lerninhalten. Sie bereitet die Lernumgebung vor, gibt Darbietungen und regt zu weiterführenden Aktivitäten an. Nachdem die Verbindung zwischen Kind und Lerninhalt hergestellt ist, zieht die Lehrperson sich zurück. Sie beobachtet und begleitet die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Lernweg und ist stets bereit, ihnen zu helfen, „es selbst zu tun“.

Zusammenarbeit Elternhaus und Schule

Die Schule wird von Schülern, Lehrern und Elternhaus gemeinsam getragen. Die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule hat einen großen Stellenwert.

Die Eltern werden in regelmäßigen Abständen über das Schulgeschehen und über die Lernfortschritte ihrer Kinder informiert.

An Elternabenden erhalten Eltern Informationen über Ziele und Lerninhalte; Materialien werden vorgestellt, Vorhaben besprochen. Bei Hospitationen bekommen Eltern Einblick in das Schulleben. An den Sprechtagen und in den individuellen Sprechstunden erfolgt ein Austausch über die Entwicklung des Kindes.

Bewertung

Die Schüler reflektieren regelmäßig ihr Lernen und erhalten individuelle und differenzierte Rückmeldungen von Lehrpersonen und Mitschülern und Mitschülerinnen. An der Grundschule-Bruneck mit Montessori-Ausrichtung gibt es im Zeugnis zwei Mal im Schuljahr eine beschreibende Form der Bewertung. Während des Schuljahres wird im Sinne der Montessori-Pädagogik auf Noten verzichtet.

Sprachunterricht Italienisch und Englisch

In den Montessori-Lerngruppen wird Italienisch teilweise in die Freiarbeit integriert und parallel dazu wird ein „Sprachenlabor“ angeboten. Dabei werden die Kinder von der Sprachlehrperson in Kleingruppen aufgeteilt. Somit wird die Sprachentwicklung durch die Erhöhung der Sprechzeit der einzelnen SchülerInnen nachhaltig gefördert. Außerdem ist es in den Kleingruppen möglich, auf die einzelnen Bedürfnisse sowie auf die unterschiedlichen Niveaus der Kinder einzugehen. Dadurch werden auch die individuellen Voraussetzungen der Kinder besser berücksichtigt und die Ziele individuell gesetzt. Es wird eine Erweiterung des Sprachkönnens und des Sprachwissens gefördert.

Der Englischunterricht findet im vierten und fünften Schuljahr statt.

Religionsunterricht/Ethikunterricht

Im Rahmen des Religionsunterrichts werden für alle Kinder (auch für die religionsbefreiten) Inhalte aus dem Bereich „Ethik“ angeboten.

Dabei erwerben Kinder auf emotionaler, zwischenmenschlicher, sozialer und philosophischer Ebene vielfältige Kompetenzen. Im Fokus stehen das gemeinsame Gespräch und das Philosophieren mit Kindern. Mit Hilfe unterschiedlicher Methoden setzt sich die Gruppe gemeinsam mit großen Fragen der Menschheit auseinander, wobei die Aspekte des friedlichen Zusammenlebens und der Gemeinschaft einen großen Raum einnehmen.

Im Rahmen der Freiarbeit ist weiterhin curricularer Religionsunterricht in Kleingruppen vorgesehen. Die Inhalte richten sich nach den vorgegebenen Zielen der Rahmenrichtlinien des Landes. Jedes Kind kann vom curricularen Religionsunterricht befreit werden. 


Projekte:

1000 Bäume

Mehr als 40 Schulen aus Südtirol, Osttirol, Nordtirol, der Steiermark, Kärnten,  Deutschland und Polen mit über 900 eingereichten Arbeiten, haben sich am Projekt 1000 Bäume beteiligt. Auch die vier Lerngruppen der Montessoriklassen aus Bruneck waren dabei.

Alle Schüler haben sich mit der Bedeutung der Bäume auseinandergesetzte und im Unterricht Texte, Bilde, u. ä. erstellt. Diese Werke werden zur Zeit noch von der AG Begabtenförderung des Schulverbundes Pustertal gesammelt und zu einem großen Gesamtkunstwerk zusammengefasst.  


Bilder von Schulklassen, die am Burger Hof mit dem Forstinspektorat Welsberg Bäume für den Schutzwald pflanzen, folgen. 

 

Das 1000-Bäume-Projekt wurde gemeinsam mit Projekten aus Israel, der Ukraine, Frankreich und Serbien von einer internationalen Jury in der Kategorie Climate Care & Society – Bildungsmodelle ausgezeichnet.  

Werke der Schüler der Montessori-Lerngruppen:

 

Im Rahmen des Projektes "1000 Bäume" haben wir an einer Wand in unserer Schule einen Geburtstagsbaum gestaltet. 



Wasser ist Leben

In den Schuljahren 2021/22 und 2022/23 beteiligen sich die vier Lerngruppen der Montessori-Mittelpunktschule an dem Erasmus Projekt „Wasser ist Leben“. Wir arbeiten dabei intensiv mit Schulen aus Deutschland und Frankreich zusammen. 

Bei regelmäßigen Videokonferenzen tauschen wir uns über die Bedeutung von Wasser aus: Wasser im Alltag, Wassertagebuch, Wassernotstand, Wasserlabor, Wasser als Lebensquelle, Wasser in der Kunst ….

Im Jahr 2022 treffen sich einige Schüler unserer Lerngruppen mit den Gruppen in den jeweiligen Orten. Bei den einwöchigen Treffen beschäftigen wir uns nochmals intensiv mit der Bedeutung des Wassers für uns und die ganze Welt. Sobald unsere Schule der Gastgeber sein darf, besuchen wir unter anderem verschiedene Seen im Pustertal und erörtern ihre Bedeutung. Im Rahmen dieses Projektes verfolgen wir ein großes Ziel.

Wir wollen gemeinsam mit den Partnerklassen aus Dortmund und Marseilles in verschiedenen Aktionen Geld sammeln und in Zusammenarbeit mit der Neven Subotic Stiftung einen Brunnen für die Dorfbevölkerung in Äthiopien erbauen.